ADVENT - Auf dem Weg zur Krippe

Maria und Josef glauben an den lieben Gott.

 

2   Eines Tages – Maria arbeitet in der Küche – erscheint

ihr plötzlich ein Bote Gottes. Ein richtiger Engel.

 

3   Der Engel spricht zu Maria: „Wenn du willst, wirst

du ein Baby bekommen. Dieses Kind ist der Sohn Gottes!“

Maria ist erschrocken und sagt: „Wie kann das sein?“

 

4   In der Nacht betet Maria: „Gott, wenn es dein Wille

ist, dass ich dieses Kind bekomme, dann soll es geschehen!“

 

5  Als Maria ihrem Verlobten Josef von dem Engel

erzählt, schüttelt er den Kopf: „Du sollst ein Kind bekommen?

Wir sind doch nicht verheiratet!“

 

6  Josef ist ganz erschrocken, als auch ihm der Engel erscheint:

„Josef, bald wird deine Verlobte Maria ein Baby bekommen."

 

Josef ist allein und betet: „Gott, wenn es dein Wille

ist, dann soll es geschehen. Wir werden den Sohn

Gottes Jesus nennen.“

 

8  Zu dieser Zeit regiert Kaiser Augustus. Er befiehlt

allen Bewohnern des Landes, sich in eine Liste eintragen

zu lassen.

 

Maria und Josef müssen dafür in die Stadt Davids,

nach Betlehem, gehen. Das ist die Geburtsstadt

von Josef. Betlehem ist weit weg von Nazaret.

 

10  Josef holt seinen Esel und packt alles für die lange

Reise in die Satteltasche. Maria kann schon spüren,

wie sich ihr Baby im Bauch bewegt.

 

11  Maria hat Windeln aus Leinen für das Baby genäht.

Sie packt die Windeln und getrocknete Fürchte in

eine große Tasche.

 

12  „Die Reise nach Betlehem wird lange dauern. Hoffentlich

schaffe ich es bis dort, denn mein Bauch ist

schon sehr dick“, sagt Maria zu Josef.

 

13  Maria und Josef frühstücken gemeinsam und beten:

„Guter Gott, begleite uns auf der langen Reise!“

 

14  Nun machen sich die beiden auf den Weg. Der Esel

ist kräftig bepackt und lässt sich leicht an einem

Lederriemen führen.

 

15 In der Nacht treffen Maria und Josef einige Hirten,

die ein Lagerfeuer gemacht haben. Die Hirten sind

sehr freundlich und bieten den beiden etwas zu

essen an.

 

16  Während der sternklaren Nacht erzählen sie sich

Geschichten über Gott, der immer bei ihnen ist.

„Viele Menschen sind unterwegs“, staunt Maria.

„Schau mal, Josef, sie gehen alle Richtung Betlehem.“

Maria setzt sich auf den kräftigen Esel.

 

17 „Das Kind wird bald geboren. Ich bin so müde und

brauche eine Herberge“, bittet Maria. „Ich suche

uns ein Zimmer“, verspricht Josef.

 

18 Es gibt viele Herbergen in Betlehem. Josef klopft

an jede Tür, doch es ist kein Zimmer frei.

 

19 „Draußen auf dem Feld ist eine Futterkrippe. Dort

kannst du für dich und deine Frau ein Lager zurechtmachen!“,

sagt ihm ein Gastwirt. Er hat Mitleid

mit Maria, weil er keinen Platz für sie hat.

 

20 Maria und Josef hätten gerne ein kleines Zimmer

gehabt. Doch nun machen sie sich schweigend auf

den Weg zur Futterkrippe.

 

21 „Sieh, dort oben am Himmel leuchten viele Sterne!“,

freut sich Maria, während Josef schon die

Futterkrippe als Lager zurechtmacht.

 

22  Ein riesiger Stern erstrahlt am Himmel. Die Hirten

hören den Gesang der Engel: „Friede auf Erden

den Menschen!“ Maria hält ihr Baby in ihren Armen.

„Jesus ist geboren!“, jubelt Josef.

 

 

Textfassung: Dagmar Huber-Reißler

Text-und Bildquelle: Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf